Das sollten Sie vor der Abschaffung von Application Delivery Controllern beachten
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Application Delivery Controller (ADCs) gelten als Lösung, die erweiterte Services bietet. Allerdings macht es nur Sinn, wenn Sie sie alle 3 bis 4 Jahre aktualisieren. Aus meiner Erfahrung wären jedoch nicht wenige Unternehmen froh, wenn sie ihre älteren ADCs noch etwas länger nutzen könnten, um Update-Kosten zu sparen und den aufwendigen Austausch einer solch komplexen Lösung zu vermeiden. Dieselben Unternehmen haben es auch mit der Einführung von Cloud-Lösungen nicht so eilig (obwohl die meisten erkannt haben, dass dies letztlich unausweichlich ist).
Bei der Beurteilung, welche Zukunft ältere ADCs noch haben, gibt es die folgenden vier Faktoren zu beachten.
Schutz der derzeitigen Investition
Manche ADC-Anbieter sorgen für eine lange Lebensdauer ihres Appliance-Portfolios, u. a. durch Updates ihrer Firmware, um neue Anforderungen zu unterstützen, die seit der Markteinführung des Produkts hinzugekommen sind. Selbst wenn Ihre ADC-Appliances schon 4 bis 6 Jahre alt sind, stellen Sie vielleicht überrascht fest, dass diese weiterhin TLS 1.3 (den neuesten SSL-Standard), Virtualisierung, Applikationsschutz und vieles mehr unterstützen können.
Wird ein solches Upgrade bereitgestellt, kostet es oft nur einen Bruchteil dessen, was Sie für den Austausch Ihrer ADC-Infrastruktur investieren müssten. Dies betrifft nicht nur die Kosten einer neuen Appliance, sondern alle Ressourcen, die zur Integration einer neuen Lösung in Ihrer Umgebung benötigt werden.
Können ältere ADCs meine Applikationen schützen?
Im Hinblick auf die Sicherheit Ihrer Unternehmensdaten ist Applikationsschutz heutzutage ein echtes Muss. Leider lassen sich ältere ADCs häufig nicht um Applikationsschutz erweitern. Falls doch, kann dies relativ einfach vorgenommen werden, ohne Ihre ADC-Infrastruktur zu ersetzen. Erkundigen Sie sich bei Ihren aktuellen Anbietern, bevor Sie Ihre ADC-Lösung aufrüsten, denn nicht alle Hersteller können dies über ein Software-Upgrade bewerkstelligen.
Proaktive Applikationsüberwachung hinzufügen
Ein ADC dient als Frontend-Gerät für alle Ihre wichtigen Applikationen. Deshalb eignet es sich bestens, um Ihnen einen zentralen Überblick mit einheitlichen KPIs zu liefern, sodass Sie den Zustand Ihrer Applikationen überwachen können. Die meisten ADC-Anbieter auf dem Markt haben dieses Konzept bereits umgesetzt und stellen Applikationsüberwachung bereit. Manche von ihnen bieten zudem aussagekräftige Analysen, die Probleme detailliert aufzeigen und Ihnen die Korrekturmaßnahmen erleichtern. Diese Funktion lässt sich recht mühelos zu älteren ADCs hinzufügen, um Zeit und Geld zu sparen und die Effizienz zu steigern.
So werden ADC-Investitionen zukunftssicher
Ältere ADCs erfordern nach wie vor Updates – und damit Investitionen. Dabei stellt sich die Frage: Warum sollte ich in eine ältere ADC-Lösung investieren, wenn ich schlussendlich sowieso auf eine Cloud-Umgebung umsteige? Aber eigentlich sollten Sie sich etwas anderes fragen, nämlich: Wie stelle ich sicher, dass sich eine Investition, die ich jetzt in meinen älteren ADC tätige, auch nach der Verlagerung meiner Applikationen in die Cloud noch rentiert? Manche Anbieter erlauben eine Umwandlung Ihrer physischen ADC-Kapazität (mit allen Funktionen) in virtuelle Appliances für Cloud-Umgebungen. Das ist jedoch nicht immer möglich. Fest steht, dass sich jede Investition in einen älteren ADC auch nach der Migration in die Cloud noch auszahlen kann.